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Ford A Pickup Restaurierung März 2009

Wieder ist ein Monat hinter mir und gemäss Wetterprognose wird es am Wochenende wieder wärmer, d.h. das Wetter sollte mich in meinen Arbeiten nicht mehr so stark einschränken. Den vergangenen Samstag habe ich wie jedes Jahr in Fribourg verbracht. Da war wieder einmal Oldtimer Teilemarkt und wie könnte es anders sein bin ich mit einem leeren Geldbeutel dafür mit vollen Taschen nach Hause gefahren.

Restaurierung März 2009

Dies ist die Rückenlehne und sieht aus dem Blickwinkel noch zufriedenstellend aus. Leider habe ich dies schon an anderen Stellen behauptet und musste wieder einmal lernen, dass man erst dann vor Überraschungen sicher ist wenn man alles demontiert hat.

Restaurierung März 2009

Von dieser Seite sieht das Ganze schon nicht mehr so schön aus, aber geplatzte Nähte kann man ja nähen.

Restaurierung März 2009

Betrachtet man die selbe Stelle von der Rückseite aus, so sieht man dass das in den vergangenen Jahren das Zuhause von Mäusen war. Um es sich gemütlich zu machen habe sie mit ein Teil der Polsterung herausgerissen.

Restaurierung März 2009

Nun wollte ich mir einen Eindruck vom Inneren verschaffen und deshalb habe ich mit der Demontage der Rückenlehne begonnen.

Restaurierung März 2009

Hier sieht man die Löcher welche die Mäuse hinterlassen haben. Der Aufbau des Sitzes ist folgedermassen und zwar von oben nach unten:

- Leder (Korko geprägt / vernäht als Spargelmuster)
- Watte
- Weisstuch
- Rosshaar (das Schwarze auf dem Bild)
- Garniertuch (Jute)
- Crin d'afrique (in alten Büchern auch nur als D'afrique oder Afrik bezeichnet)
- Ferdertuch (Jute)
- Ferdern (geschnürt)

Bei Crin d'afrique handelt es sich wie der Name schon sagt um Fasern von Palmblättern. Vielfach handelt es sich um gespaltene Blätter der Zwergpalme. Importiert wurden diese in den 30er Jahren meistens aus Marokko.

Restaurierung März 2009

Da auch noch Feuchtigkeit eingedrungen ist, sind mir die unterste Reihe Federn duchgerostet und müssen ersetzt werden.

Restaurierung März 2009

Hier ist nun alles schön ausgelegt. Zuoberst das Leder mit Weisstuch und der Wattepolsterung dazwischen, kann ich wieder restaurieren. Dann folgt das Polstermaterial wobei ich vermutlich noch etwas Crin d'afrique brauchen werde. Die beiden Tücher, d.h. Feder und Garniertuch muss ich ersetzen. Die unterste Reihe Federn, 50% des Stahlbügels und auch die ganze Verschnürung muss ich neu machen.

Restaurierung März 2009

Es gibt einiges zu tun aber nun wird zuerst der Dreck weggeräumt der angefallen ist - all dies war in der Sitzlehne drin …

Restaurierung März 2009

Themenwechsel, bei mir stand schon länger die Verleimung einiger Kabinenteile an, da bei zuviel offenen Baustellen die Gefahr besteht dass sich die Kabine verziehen könnte. Deshalb habe ich begonnen, Teile für die ausgefrästen Stellen einzupassen.

Restaurierung März 2009

Dann habe ich alles mit PUR Holzklebstoff verleimt und das Ganze zum Trocknen auch gut mit Schraubzwingen gesichert.

Restaurierung März 2009

Bei 8 Grad ist es für den Leim immer noch etwas zu kalt, deshalb wieder einmal die Plastikfolie drüberwerfen und den Elektroofen hineinstellen, Resultat sind angenehme 22 Grad im Innern.

Restaurierung März 2009

Der überflüssige Klebstoff quillt aus den Ritzen …

Restaurierung März 2009

… und kann nach dem Trocknen einfach mit dem Stechbeitel entfernt werden.

Restaurierung März 2009

PUR Klebstoff trocknet sehr schnell und damit kann ich als nächstes auch noch die Kante verleimen.

Restaurierung März 2009

Zum Schluss noch die vordere untere Ecke wo ich ein passendes Eckstück eingeklebt habe, die vorstehenden Bereiche werden nach dem Trocknen abgesägt.